Wacken Open Air 2023
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W:O:A 2023 – much rain less shine oder: Wasser (a)marsch!

Das 32. Wacken Open Air startete unter einem schlechten Stern – oder zumindest einem sehr bewölkten Himmel. Nicht nur hatte es in den Wochen der Aufbauphase schon ordentlich Niederschlag gegeben, auch an den Anreisetagen direkt vor dem Festival regnete es in einer solchen Menge, dass die verbauten Drainagen das Wasser nicht schnell genug ableiten konnten.

Die Wetterstation in Wacken meldete über 50 Liter Niederschlag pro Quadratmeter für das Wochenende inkusive. Montag. Schon bald sollte die Wetterlage für Chaos sorgen und den Veranstaltern des Metal-Festivals schwere Entscheidungen abnötigen. Das und viel mehr lest ihr in diesem Bericht.

Montag, 31.07.2023

Schon am Montag, also zwei Tage vor dem ersten regulären Festivaltag, ähnelten die Campingflächen einem Sumpf inklusive Schlammlandschaft. Die Zufahrtswege waren für PKW kaum mehr befahrbar, sodass die Veranstalter am Nachmittag die Anreise auf das Festivalgelände notgedrungen unterbrachen.

Allerdings waren zu diesem Zeitpunkt viele Metalfans schon vor Ort oder standen seit Stunden im Stau auf der A23. Und viele tausend weitere waren unterwegs nach Wacken. Wer Glück hatte und bereits am Gelände war, konnte bei vorhandener Abschleppöse von einem der über 70 im Einsatz befindlichen Traktorfahrer auf die Campingflächen geschleppt werden. Andere wurden von Anwohnern und weiteren Helfern versorgt.

Damit war zwar einigen wenigen Metalheads geholfen, die schon in Wacken waren, aber was war mit dem Rest?
Kurzerhand machten die Veranstalter den Flugplatz “Hungriger Wolf” zum Ausweichparkplatz und stellten für die dort Übernachtenden Grillwurst und Bier zur Verfügung. Auch viele Bauern und Anwohner der um Wacken liegenden Gemeinden halfen tatkräftig mit. Über soziale Medien wurden Hilfsangebote geteilt, an vielen Höfen und Gärten konnte man Schilder sehen mit “Stellplätze hier verfügbar”. Auch der lokale Baumarkt bot Stellplätze für die Nacht an und noch nicht verkaufte Gartenhütten als provisorische Unterkünfte.

Alle, die südlich von Hamburg warteten, konnten auf dem Parkplatz des Volksparkstadions übernachten. Trotz großer Solidarität und noch mehr anpackender Hände mussten viele Fans in oder um Wacken in ihren Autos übernachten. Als kurz nach 21 Uhr noch eine Unwetterwarnung mit Blitzschlag und weiteren Regenschauern herausgegeben wurde, war dann der krönende Abschluss eines extrem nassen und für viele unbefriedigenden Tages erreicht.

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