Derzeit befinden sich die Heavy Metal-Helden Judas Priest auf ihrer Amerika-Tour mit Queensrÿche. Dabei gab es während dem Konzert am 15. März in der Shrine Auditorium & Expo Hall in Los Angeles, Kalifornien eine nette Überraschung für die Fans: Gitarrist Glenn Tipton unterstützte die Band mit seinem sechssaitigem Instrument auf der Bühne.
Nachdem der 74-jährige bereits ein halbes Jahrzehnt von der Nervenerkrankung Parkinson betroffen war, wurde es vor acht Jahren offiziell diagnostiziert. Zur Tournee des letzten Studioalbums FIREPOWER kündigte Tipton an, dass er diese aussetzen müsse. Als Ersatz fand man den Albumproduzenten Andy Sneap. Unter anderem ist dieser für seine Arbeit mit der NWOBHM-Band Hell und den Kult-Thrashern Sabbat bekannt.
Doch Glenn bleibt unaufhaltsam: für die Zugabe erschien er mit Priest auf der Bühne und spielte ‘Metal Gods’, ‘Breaking The Law’ und ‘Living After Midnight’.
Weiterhin aktives Mitglied von Judas Priest
Sänger Rob Halford äußerte sich kürzlich gegenüber Metal Pilgrim, dass Glenn „Immer noch aktiv an Judas Priest beteiligt ist, zu hundert Prozent. Andy steht immer noch an dieser Stelle für Glenn, mit Glenns Segen. […] Es war ein wirklich wichtiger Tag, an dem Glenn sagte: ‚Ich denke, es ist wahrscheinlich das Beste, wenn ich zur Seite trete und wir vielleicht Andy einsteigen lassen.‘ Das war einfach ein wirklich schöner Akt der Selbstlosigkeit. Das ist Glenn, der Priest und den Ruf von Priest schätzt, vor allem bei Live-Konzerten mehr als alles andere.“
Doch trotz Ersatz heißt es nicht, dass Glenn in Vergessenheit geraten wird. Wegen gesundheitlicher Probleme schlägt Glenn die Saiten anders an. Und es gibt keinen Grund, warum er nicht auftauchen könnte: „Ich meine, ich habe zu Glenn gesagt: ‚Geh einfach auf die Bühne und mach das für alle [lässt die Teufelshörner aufblitzen], und die Leute werden einfach verdammt verrückt werden, weil du so geliebt wirst. Aber ich habe das Gefühl, dass Glenn ab und zu auf dieser 50-Jahre-Jubiläumstournee auftauchen wird.“
Während ihrer Jubiläumstournee mit Sabaton sah sich die Band gezwungen, ein Teil der Nordamerika-Show zu verschieben. Gitarrist Richie Faulkner erlitt eine akute Aortendissektion des Herzens auf dem Louder Than Life Festival. Schlussendlich musste sich der Gitarrist einer zehnstündigen, lebensrettenden Operation in Louisville, Kentucky, unterziehen.
Die aktuelle Nordamerika-Tournee von Judas Priest begann am 4. März im Peoria Civic Center in Peoria, Illinois. Über einen Monat später, den 13. April, enden die Auftritte im FirstOntario Centre in Hamilton, Ontario, Kanada.
"Echter Krieg ist nicht Metal", stellt Mille Petrozza klar, und erklärt den Unterschied zwischen Kreator-Texten und dem, was in der Ukraine geschieht.
Mille Petrozza nimmt in seinen Texten für Kreator-Songs kein Blatt vor den Mund. Brutale Riffs brauchen eben auch passende Inhalte. Doch für manche Fans ist daraus aktuell offenbar ein Widerspruch entstanden. Nach dem Motto: „Wie kann sich jemand, der vermeintlich kriegerische, explizite Texte schreibt, gegen den Krieg in der Ukraine aussprechen? Das passt doch nicht zusammen!“ Tut es eben doch. Mille hat das mal eben in den Sozialen Medien auseinanderklamüsert (siehe unten).
Krieg ist die Hölle auf Erden
„Stoppt den Krieg in der Ukraine! Stoppt alle Kriege auf der Welt“, beginnt der Kreator-Boss seine Klarstellung. „Im Jahr 2022 sollten wir uns am Rande einer spirituellen Transformation befinden. Doch es scheint, als würden wir uns zurück ins Neandertal entwickeln. Krieg kann niemals gerechtfertigt werden! Und an jene, die zu mir sagen: ‚Aber was ist mit deinen Texten? Die Flag Of Hate? Du bist nicht Metal.‘ Versteht eine Sache: Wo es Krieg gibt, gibt es keine Konzerte, keine Festivals, keine Musik. Wir sollten eigentlich nächsten Monat eine Tournee sowohl für unsere Fans in der Ukraine als auch in Russland spielen.
Und jetzt? Nichts als Schmerz, Tod, Angst und Leid auf beiden Seiten. Die Menschen sind diejenigen, die für diesen Wahnsinn bezahlen müssen. Wie schon so viele Male in der Geschichte der Menschheit. Jetzt wieder. Kreator steht für Frieden, Musik und eine weltweite Einheit von gleichgesinnten Individuen unabhängig vom kulturellen, religiösen oder materiellen Hintergrund. Nennt mich einen naiven Hippie oder sucht euch eine neue Lieblingsband. Echter Krieg ist keine Metal! Er ist die Hölle auf Erden! Habt einen schönen Tag!“
Im Herbst 2021 haben Metallica bereits ausgiebig ihr 40. Band-Jubiläum gefeiert — unter anderem mit zwei großen Konzerten in San Francisco. Nun jährte sich ein weiterer Jahrestag. Und zwar haben Gitarrist und Sänger James Hetfield und Co. am 14. März 1982 ihren ersten Auftritt überhaupt absolviert. Das Quartett spielte im Club Radio City im kalifornischen Anaheim auf.
Ordentlich Zulauf
Metallica selbst und Drummer Lars Ulrich haben in den Sozialen Medien ein paar Bilder dazu geteilt (siehe unten). Zu sehen ist unter anderem ein Flyer, mit dem die Gruppe die ersten beiden Gigs der Band-Geschichte bewirbt. Sehr schön daran: Zu jener Zeit musizierten noch Lead-Gitarrist Dave Mustaine (der später Megadeth gründen sollte) und Originalbassist Ron McGovney in der Formation. Ulrich hat darüber hinaus auch den Eintrag in sein Tagebuch geteilt, in dem er über die Show genau Buch führte. Metallica verlangten 15 Dollar Eintritt, was von beachtlichen 75 Gäste auf den Tisch gelegte wurde. Außerdem schrieb er, wie ungeheuer aufgeregt er vor und bei dem Auftritt war, und dass Dave Mustaine gleich beim ersten Stück eine Saite riss.
Die Gruppe gab lediglich zwei eigene Stücke (‘Hit The Lights’, ‘Jump In The Fire’) zum Besten und haute ansonsten einige Cover (hauptsächlich von Diamond Head) raus. James Hetfield berichtete vor ein paar Jahren im „Kerrang!“-Magazin von dem Konzert: „Ich habe nur gesungen. Es waren viele Leute da, vielleicht 200, denn wir hatten all unsere Schulfreunde dort, und die Kumpel von Lars, Ron und Dave. Ich war echt nervös und fühlte mich unwohl ohne eine Gitarre. Und während des ersten Songs riss Dave eine Saite. Er schien eine Ewigkeit zu brauchen, um sie zu wechseln, und ich stand echt peinlich berührt da. Wir waren wirklich enttäuscht danach. Aber bei den darauf folgenden Shows waren nie wieder so viele Leute da, wie bei diesem ersten.“ Hetfield meint hier wohl die Anfangstage von Metallica, denn heutzutage füllen die Musiker bekanntlich Stadien.
Die Setlist des ersten Metallica-Gigs überhaupt:
Hit The Lights
Blitzkrieg (Blitzkrieg-Cover)
Helpless (Diamond Head-Cover)
Jump In The Fire (Hetfield, Ulrich, Mustaine)
Let It Loose (Savage-Cover)
Sucking My Love (Diamond Head-Cover)
Am I Evil? (Diamond Head-Cover)
The Prince (Diamond Head-Cover)
Killing Time (Sweet Savage-Cover)
Sharon Osbourne hat grunsätzlich kein gutes Image. Die als Kontrollfreak verschriene Managerin ihres Gatten Ozzy Osbourne gilt als beinharte Business-Lady. Insofern verwundert es nicht, dass Iron Maiden-Frontmann Bruce Dickinson einen kleinen, aber gut platzierten Seitenhieb gegen Sharon ausgeteilt hat (siehe Video unten). Demnach trage die 69-Jährige die Schuld daran, dass es aktuell Black Sabbath nicht mehr gebe.
Verschobene Prioritäten
Bruce Dickinson beantwortete bei seiner Spoken Word-Show am 3. März in San Francisco wie gewohnt Fragen aus dem Publikum. Ein Zuschauer wollte wissen, ob Black Sabbath ohne Gründungsmitglied und Original-Drummer Bill Ward überhaupt existieren können. „Ich liebe den Trommelstil von Bill Ward immens“, holte Dickinson zunächst aus. „Ich halte ihn für inspiriert. Denn er ist nicht wirklich ein Rock-Schlagzeuger. Er ist eher ein Jazz-Schlagzeuger, der Rock spielt. Und ich liebe diese Art des Stils. Die Drums wandern dabei irgendwie um den Rhythmus und alles andere herum. Aber er hält den Rhythmus. Und er ist brillant. Ich habe ihn mal getroffen.
Er ist einfach ein liebenswerter Bursche. Dezent verrückt, aber sehr nett. Aber sind wir das nicht alle? Wir alle wandeln ein wenig innerhalb des Spektrums des Wahnsinns.“ Und dann nahm Bruce Dickinson doch noch Bezug auf die eigentliche Frage: „Gibt es Black Sabbath ohne Bill Ward? Na ja, darum geht es nicht. Ich glaube, Black Sabbath existieren im Augenblick überhaupt nicht. Ich glaube, Sharon hat das sichergestellt.“ Nach diesem verbalen Schlag erregte sich im Saal eine Mischung aus entrüstetem, erheitertem und zustimmendem Gemurmel sowie Applaus. Vermutlich kommt für Ozzy einfach mehr Knete rum, wenn er seine Solo-Karriere verfolgt — und Sharon weiß das besser als jeder andere. Im Moment kann der „Prinz der Dunkelheit“ jedoch sowieso noch nicht auf Tour gehen, hat er doch genug damit zu tun, seine Gesundheit wiederherzustellen.
Die jüngste Entwicklung im Fall Marilyn Manson war dessen breit angelegte Verleumdungsklage unter anderem gegen Evan Rachel Wood. Letztere zeichnet in dem Dokumentarfilm ‘Phoenix Rising’ nach, wie sich der Metal-Musiker seelisch und körperlich an ihr vergangen haben soll. Nun will der „Rolling Stone“ erfahren haben, dass Manson seiner einstige Assistentin Ashley Walters ebenfalls mit einer Gegenklage gedroht habe, sollte sie bei der Doku mitwirken.
Schmerzhafte Erinnerung
Ursprünglich hatte Walters Marilyn Manson im Mai 2021 wegen sexueller Nötigung, Körperverletzung und Belästigung verklagt. Die Anwälte des Schock-Rockers setzten zunächst alle Hebel in Bewegung, um zu erreichen, dass die Klage aufgrund von Verjährung abgewiesen wird. Doch diesen Antrag wies ein Richter schnell ab. Walters änderte trotzdem ihre Klage ab und begründete darin, warum sie Manson erst jetzt anbelangen will. Demnach habe sie ihre Erinnerungen an den Missbrauch durch ihn unterdrückt — bis selbige durch eine Therapie im Herbst 2020 wieder wachgerufen wurden.
Walters‘ Anwälte führen das wie folgt aus: „Während sie sich bis Herbst 2020 an keine bestimmten Handlungen der Einschüchterung, Bedrohung oder des Zwangs erinnert, hat die Ansammlung von zahlreichen bedrohlichen und gewalttätigen Ereignissen einen andauernden Zustand der Angst vor Vergeltung und Rache bei ihr erzeugt. Die Angeklagten sollten jedoch nicht von dem körperlich, emotional und psychologisch schwächenden sowie einschüchternden Verhalten von Marilyn Manson profitieren, indem es ihnen erlaubt wird, die Verjährungsfrist als Schutzschild zu benutzen.“ Manson wird aktuell von Evan Rachel Wood, Ashley Smithline, Esmé Bianco und Ashley Walters verklagt. Er behauptet, das alles sei ein „koordinierter Angriff“ auf ihn.
Die Toten Hosen haben ein neues Akustik-Live-Album am Start. ALLES OHNE STROM erscheint am 25. Oktober, die zugehörigen DVD- und Blu-ray-Versionen am 25. November. Eingespielt wurde das Unplugged-Material an zwei Abenden im Sommer 2019 in der Düsseldorfer Tonhalle. Und um ihren Fans nicht nur bekannte Songs in neuen Gewändern zu präsentieren, haben Campino und Co. vier Coverversionen dargeboten.
Darunter auch ‘Ohne Dich’ von Rammstein (Video siehe unten). Als Grund für die Wahl des Stückes schreiben Die Toten Hosen: „‘Ohne Dich’ ist für uns eines der besten Lieder von Rammstein.“ Die Düsseldorfer Punkrocker haben nicht zum ersten Mal ein aufs Wesentliche reduziertes Konzert gespielt. Bereits 2005 setzten die fünf Musiker dieses Vorhaben schon einmal um und brachten das Ergebnis als NUR ZU BESUCH – UNPLUGGED IM WIENER BURGTHEATER heraus.
Musikalisches Abenteuer
„Es geht nicht nur um reduzierte, unverstärkte Versionen unserer eigenen Lieder“, geben Die Toten Hosen über ALLES OHNE STROM zu Protokoll, „sondern vielmehr um das Einbringen neuer Instrumente und bislang noch nicht dagewesener Interpretationen des bekannten Materials. Die Toten Hosen wollten von Beginn an eigentlich immer eine Big Band sein, dieser Idee sind wir vielleicht noch nie so nah gekommen wie hier. […]
Unser guter Freund, der Regisseur Paul Dugdale, hat die besondere Atmosphäre dieser beiden Abende mit seinem Team eingefangen und filmisch umgesetzt. Dieses Projekt war für uns wieder ein großes Abenteuer und ein Versuch, unsere eigenen Lieder noch einmal neu zu entdecken. Außerdem war es eine Herausforderung, hierfür noch ein paar brandneue Stücke zu schreiben, die in letzter Minute fertig geworden sind. Nicht zuletzt war es uns auch wichtig, in Form von vier Coverversionen unseren Hut zu ziehen vor Kollegen, deren Arbeit wir sehr schätzen. Wir wünschen Euch viel Spaß damit!“
Eine Woche nach seiner Dreifach-Bypass-Operation am Herzen darf der Saxon-Sänger das Krankenhaus schon wieder nach Hause.
Diese Nachricht kommt durchaus als Schock: Metallica-Frontmann James Hetfield ist wieder auf Entzug. Bevorstehende Shows wurden daraufhin abgesagt.
Am 27. September erscheint zwar ein neues Album von Hellyeah, ob es danach perspektivisch betrachtet weitergehen wird, steht noch in den Sternen.
Gitarrist und Musikproduzent Larry Wallis ist gestorben. Der Musiker war 1975 an der Gründung von Motörhead beteiligt und spielte außerdem einige Jahre bei Pink Fairies.