Am 15. Mai startet die von den Fans sehnsüchtig erwartete Stadiontournee von Rammstein in Prag. Seit ein paar Tagen jedoch kursieren im Internet neue Live-Termine der NDH-Metaller um Frontmann Till Lindemann. Eine ganze Tournee im kommenden Jahr sollte die Gruppe angeblich bereits geplant und fix gebucht haben. Diese Konzerttermine für 2023 sind allerdings ein Hoax und ein Fake.
Fake News
Dies hat nun der Tourveranstalter der Formation in den Sozialen Medien mitgeteilt. So schreibt die MCT Agentur: „Falsche Rammstein Europa-Tourdaten für 2023 in Umlauf! Seit einigen Tagen kursieren Rammstein-Konzertdaten für 2023, an denen die Band angeblich ihre Europatournee zum neuen Album spielen wird. Als europäischer Tour-Promoter stellen wir hiermit klar, dass diese Angaben Falschinformationen sind und weder von uns noch von Rammstein verschickt wurden. Wir bitten alle, diese falschen Termine nicht weiter zu verbreiten. Eins ist sicher: Die Rammstein-Europatournee 2022 startet nächste Woche in Prag — und wir freuen uns sehr darauf!“
Eine coole Sache wäre es natürlich gewesen, wenn die Berliner nach diesen vermaledeiten zwei Coronajahren und der damit verbundenen Konzertdurststrecke 2023 gleich wieder in die Open Air-Arenen von Europa laden würden. Aber das war leider (zumindest vorerst) nur ein schöner Traum. Irgendwer hat hier auf Kosten der Band und ihrer Anhänger dicke Schlagzeilen gemacht. Fragt sich, welche Vorteile man aus so einer Falschmeldung zieht. Das ist doch für alle Parteien letzten Endes einfach nur unangenehm. Wie dem auch sei: Am besten richten wir den Blick auf positive Dinge. Nämlich zum Beispiel darauf, dass Rammstein im Mai und Juni insgesamt 14 Mal in Deutschland, Österreich und der Schweiz groß aufspielen werden.
Black Sabbath-Bassist Geezer Butler war kürzlich in der Radiosendung „Trunk Nation With Eddie Trunk“ auf SiriusXM zu Gast. Dabei gab der 72-Jährige ein Update bezüglich seiner Autobiografie. Diese habe er vor ein paar Wochen eingereicht. Wenn alles gut und seinen Gang gehe, soll das Buch Anfang kommenden Jahres in die Buchhandlungen dieser Welt kommen.
Bassic Instinct
„Sie ist fertig“, sagte Geezer Butler über seine Autobiografie. „Vor drei Wochen habe ich das Manuskript eingeschickt. Also warte ich jetzt darauf, dass die redigierte Fassung zurückkommt, damit ich durchdrehen kann. Der Ärger ist folgender: Seit ich das Manuskript eingereicht habe, sind mir ungefähr sieben Sachen eingefallen, die ich ausgelassen habe. Also werde ich nun vermutlich sie verrückt machen.“
Des Weiteren fragte Eddie Trunk den Musiker, wann die Fans das Buch in den Händen halten werden. „Ich glaube, es sieht im Moment danach aus, dass es Anfang nächsten Jahres wird“, prognostizierte Geezer Butler. Erst am 6. April gab der Brite in den Sozialen Medien bekannt, dass er das Schreiben seiner Memoiren abgeschlossen hat. „Ich habe gerade den ersten Entwurf meines Buches abgegeben. Daher denke ich jetzt über Buchtitel nach. Bisher sind mir folgende eingefallen: Into the Void, Basses Loaded, Past Forward, What The Butler Did, Bassic Instinct. Zögert nicht, mir zu schreiben, welcher davon meiner Autobiografie gut stehen würde.“
In der aktuellen Ausgabe des „Scars And Guitars“-Podcast hat der einstige Accept-Frontmann Udo Dirkschneider gesagt, dass er nie wieder mit seinem ehemaligen Band-Kollegen Wolf Hoffmann zusammenarbeiten will. Konkret zielte eine Frage darauf ab, ob der 70-jährige U.D.O.-Chef in den letzten Jahren jemals Kontakt mit dem Gitarristen hatte.
Rotes Tuch
„Nie“, entgegnete Udo Dirkschneider. „Und ich will auch gar keinen Kontakt mit ihm haben. Mit Peter Baltes [Ex-Accept-Bassist — Anm.d.A.] bin ich jetzt echt gut befreundet. Er hat zum Beispiel den kompletten Bass auf meinem Coveralbum [MY WAY] eingespielt. Ich habe immer noch ein gutes Verhältnis zu Stefan Kaufmann [Ex-Accept Schlagzeuger]. Er war Gitarrist bei U.D.O., hat U.D.O. produziert und so weiter. Der einzige Typ, mit dem ich nicht reden will — lasst es mich so sagen –, ist Wolf. Dafür gibt es viele Gründe. Ich wünsche ihm das Beste. Er ist ein toller Gitarrist. Aber ob ich wieder mit ihm arbeiten würde — nie mehr.“
Des Weiteren fragten die Podcast-Macher, ob Udo Dirkschneider schon einmal Mark Tornillo begegnet ist, der seit 2009 für Accept singt. „Beim Master Of Rock-Festival in der Tschechischen Republik war ich ein Gastsänger von Lordi. Wir haben ein Lied gemeinsam gesungen. Lordi waren Headliner, Accept der Special Guest, nicht der Headliner. Beim Hotel haben Mark und ich beide auf einen Fahrer gewartet. Und er hat nie Hallo oder so zu mir gesagt. Was kann ich da machen? Warum sagt er nicht Hallo? Mit David Reece, der auf dem EAT THE HEAT-Album von Accept gesungen hat, bin ich ebenfalls gut befreundet. Wir sind wirklich gute Freunde. Manchmal telefonieren wir. Was ich von Peter gehört habe, ist, dass es nicht erlaubt war, dass er mit mir spricht. Frag mich nicht. Vergesst es.“
Das hat gerade noch gefehlt: Black Sabbath-Frontmann Ozzy Osbourne hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Dies vermeldet seine Ehefrau Sharon Osbourne in ihrer neuen Fernsehsendung „The Talk UK“ (siehe Video unten). Auf die Frage, wie es ihrem Mann gehe, sagte sie: „Ozzy hat gerade erst die Diagnose bekommen. Es war mitten in der Nacht. Ich habe mit ihm gesprochen — und es geht ihm gut.“
Ab nach Hause
Des Weiteren gab Sharon noch zu Protokoll: „Ich bin mache mir im Moment große Sorgen um Ozzy. Wir haben es zwei Jahre geschafft, ohne dass er sich COVID-19 eingefangen hat. Das ist einfach Ozzys [typisches] Pech, dass er es ausgerechnet jetzt kriegt.“ Sharon befindet sich wegen ihrer neuen TV-Show derzeit in Großbritannien, wird jedoch eine Pause einlegen, um sich um Ozzy Osbourne zu kümmern. „Ich werde ihn erst mal in den Arm nehmen und ihn mit drei Masken küssen. Meine Familie ist mein Leben.“
Im November 2020 hatte Ozzy Osbourne in einem Interview mit dem „GQ Magazin“ über seine Aussichten im Falle einer Erkrankung an dem Coronavirus gesprochen. Dabei hat der Sänger offenbart, dass er an einer Atemwegserkrankung leidet. Bei einer Erkrankung mit COVID-19 hat der 73-Jährige demnach ein höheres Risiko, eine schwere Lungenentzündung oder Ähnliches zu entwickeln. „Ich habe ein Emphysem“, verrät Ozzy Osbourne. „Wenn ich also das Virus bekomme, bin ich im Arsch.“ Kein Wunder also, dass Sharon so besorgt um ihren Gatten ist. METAL HAMMER drückt dem „Prinzen der Dunkelheit“ feste die Daumen für einen milden Verlauf!
Im März 2022 nahmen Testament ihren von 1998 bis 1999 eingestellten Schlagzeuger, Dave Lombardo, der maßgeblich für seine Mitgliedschaft bei den Thrash Metal-Giganten Slayer Bekanntheit erlangte, offiziell in ihre Reihen auf und versetzten die Fan-Gemeinde mit der freudigen Nachricht in Heiterkeit und Euphorie.
Während eines Gesprächs mit Brian Aberback von The Aquarian Weekly erzählte Testament-Vorsteher Chuck Billy, wie sich die Rückkehr von Dave Lombardo nun auf die Dynamik der Gruppe auswirkt. Dabei erinnerte er sich an den Entstehungsprozess der 1999 erschienenen Platte THE GATHERING, an der Dave Lombardo als kurzweiliges Mitglied bereits beteiligt war. „Als wir 1999 THE GATHERING geschrieben haben, hat Eric Peterson [Testament-Gitarrist] im Songwriting-Prozess viel mit einer Drum-Maschine gearbeitet. Die Parts hat er dann an die Schlagzeuger weitergegeben und gesagt: ‚Hier, jetzt macht sie zu euren eigenen.‘ Als Dave dann zu den THE GATHERING-Sessions kam, musste Eric das nicht mehr tun. Dave sagte: ‚Lasst uns einfach jammen, einfach spielen.‘ Und genau das taten sie. Ganz intuitiv und sie schufen diese großartige Platte. Ich hoffe also, dass genau diese Energie wieder zurückkommt und Dave diese Magie, die er für THE GATHERING geschaffen hat, wiederaufleben lässt“, erzählte er.
„Dave bringt eine ganz andere Energie mit als [der ehemalige Testament-Schlagzeuger] Gene Hoglan. Gene ist ein wirklich akribischer, präziser Schlagzeuger. Dave ist ein bisschen lockerer, ein bisschen organischer. Er war schon immer so. Es ist ein völlig anderer Stil, und er schlägt wirklich hart zu und stimmt sein Schlagzeug ein bisschen tiefer. Dadurch entsteht ein umfangreicherer Sound, der meiner Meinung nach mehr Power in die Band bringt.“
Vergangenen Monat sagte Billy während eines Radio-Interviews, dass er nicht erwartet, dass sich Lombardo in den kommenden Monaten ausschließlich auf Testament konzentrieren wird. „Wir müssen mal schauen, wie es läuft“, hieß es. „Das ist der Anfang einer Beziehung. Vielleicht haben wir genug zu tun und er ist glücklich genug, mit uns zu arbeiten, und es klappt. Also gehen wir einfach einen Tag nach dem anderen, machen eine Tour nach der anderen. Wir wissen, dass er die nächsten drei Tourneen mit uns machen wird – das wissen wir sicher – also werden wir sehen, was danach passiert.“
Im selben Monat erwähnte Lombardo gegenüber SiriusXMs „Liquid Metal“, dass er Testament noch am selben Tag kontaktierte, an dem die Band die Trennung von Hoglan bekanntgegeben hatte. „Ich schlief noch, und meine Frau sagte: ‚Hey, Gene hat gerade Testament verlassen‘“, erinnerte er sich. Mit dem Gedanken an eine GATHERING-Reunion soll ohnedies schon gespielt worden sein. „Ich schickte Chuck sofort eine SMS, da waren meine Augen noch nicht einmal richtig geöffnet. Und Chuck rief mich sofort zurück. (…) Es war ein großartiger Moment. So nach dem Motto: ‚Hey, jetzt geht’s los. Das ist der Moment, auf den wir gewartet haben.‘“
Anthrax-Gitarrist Scott Ian hat in einem Interview mit Metal Injection über neues Material der Band gesprochen. „Ich finde, wir haben ein paar großartige Songs und einen Berg toller Riffs“, fasst er den Fortschritt beim neuen Anthrax-Album zusammen. Mit den Studioaufnahmen hofft er noch dieses Jahr beginnen zu können. „Ich denke, die Leute werden sehr glücklich sein“, so Ians Ausblick.
Das kommende Anthrax-Album wird die dritte Veröffentlichung seit der Rückkehr von Sänger Joey Belladonna. Nach seinem Ausstieg im Jahr 2007 war er 2010 zu der seit 1981 bestehenden Thrash Metal-Band zurückgekehrt.
An dem neuen Anthrax-Album arbeiten die Musiker Ian zufolge schon länger. In einem Interview mit der Radioshow Full Metal Jackie gab er 2021 an, bereits vor der Pandemie mit der Arbeit begonnen zu haben. Dann allerdings sei das Ganze stagniert: „Wir waren alle getrennt und weit auseinander“, sagte Ian über den Anfang der Coronazeit. Er mutmaßte damals außerdem, dass die vergangenen beiden Jahre einen Einfluss auf Anthrax’ Musik haben würden. „Wenn die Welt eine Pandemie durchgemacht hat, kann ich mir vorstellen, dass sich das irgendwie im nächsten Album spiegeln wird“, so Ian. Genaueres konnte er damals nicht sagen, und auch im aktuellen Interview griff er das Thema nicht wieder auf.
Ein Veröffentlichungsdatum für den Nachfolger von FOR ALL KINGS (2016) steht noch nicht fest. Davor haben Anthrax im Sommer erst mal eine Nordamerika-Tournee mit Black Label Society und Hatebreed geplant. Scott Ian veröffentlicht im Mai außerdem sein zweites Album mit Motor Sister. Die Hard Rock-Band hatte als Mother Superior-Tributprojekt begonnen, spielt nun aber eigene Lieder.
Vor knapp zwei Jahren verkündete Ozzy Osbourne die traurige Nachricht, mit Parkinson diagnostiziert worden zu sein. Dabei handelt es sich um eine Krankheit, die das zentrale Nervensystem angreift und infolgedessen die Bewegungsfähigkeit der erkrankten Person im Alter zunehmend einschränkt.
Um den Bewegungs- und Kontrollverlusten präventiv entgegenzuwirken, erklärte der Musiker gegenüber Daily Mail, beantragte er nun die Genehmigung zum Bau eines privaten „Rehabilitations-Flügels“ in seinem historischen, unter Denkmalschutz stehenden Anwesen in Buckinghamshire, England. Der Erweiterungsbau wird „diverse Aufenthalts- und Sitzmöglichkeiten“, „diskrete Haltegriffe und Hilfsmittel“ und „weiche, rutschfeste Oberflächen“ sowie eine separate Unterkunft für Pflegekräfte bieten. Außerdem soll es eine „Poolhaus-Orangerie“, ein „Gartenzimmer“ und ein „Fitnessstudio für Gesundheit und Wohlbefinden“ geben.
Im März 2022 berichtete Mirror, dass Ozzy und seine Frau und Managerin Sharon Osbourne Los Angeles verlassen und wegen der steigenden Steuern in Kalifornien in ihre Heimat Großbritannien zurückkehren würden. „Wir verlassen L.A.“, verriet Ozzy Osbourne. „Wir sind ein wenig traurig, aber die Steuer wird zu viel. Ich bin wirklich, wirklich traurig, weil ich echt gerne dort gelebt habe. Wenn sie die Steuern irgendwann senken sollten, werde ich vielleicht zurückkommen. Ich weiß es nicht. Erst mal nehme ich mein Aufnahmestudio mit. (…) Ich werde weiterhin Musik machen, und meine Band wird vorbeikommen.“
Im Juli 2020 erklärte Osbourne, dass er nach mehreren gesundheitlichen Problemen, darunter ein Sturz, eine Nackenoperation und ein Krankenhausaufenthalt wegen einer Grippe, immer noch „nicht wieder bei 100 Prozent“ sein würde. Ozzy sagte auch, dass er sich darauf freuen würde, wieder aufzutreten, sobald er seine Gesundheit wiedererlangt habe und die Coronapandemie abgeklungen sei.
Ozzy hatte zunächst seinen gesamten Terminplan für 2019 gestrichen, da er sich von einer Operation erholte, um eine Verletzung zu heilen, die er sich während einer Lungenentzündung zugezogen hatte. Die Tournee wurde also ein zweites Mal verschoben, nachdem der Sänger nach einem Sturz in seinem Haus in Los Angeles weiterhin mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte. Dieser Sturz „verschlimmerte jahrelange Verletzungen“. Die Tournee wurde im Oktober 2020 aufgrund der Coronapandemie ein drittes Mal verschoben. Ozzys Europatournee mit Judas Priest wird nun mehr als vier Jahre später stattfinden als ursprünglich geplant – und zwar erst im Mai und Juni 2023.
Lemmy Kilmister verstarb bekanntlich am 28. Dezember 2015. Nun hat Ozzy Osbourne in einem Interview mit „Classic Rock“ verraten, dass er am Morgen jenes Tages noch mit dem Motörhead-Gründer gesprochen hat. Bedauerlicherweise vermochte der Black Sabbath-Frontmann allerdings nicht zu entschlüsseln, was Lemmy ihm mittteilen wollte.
Letzte Unterredung
„Lemmy war ein guter Mann“, erinnert sich Ozzy Osbourne. „All die Kerle von Motörhead, von der ursprünglichen Band, gibt es nun nicht mehr. Es ist hart, jemanden zu verlieren, den man liebt. Ich habe mit Lemmy an dem Morgen gesprochen, an dem er gestorben ist. Doch ich konnte nicht verstehen, worüber er geredet hat. Eigentlich wollte ich mit jemand anderem [am anderen Ende der Leitung — Anm.d.A.] sprechen, aber sie haben das Telefon immer Lemmy gegeben.“ Das ist durchaus eine tragische Anekdote, die Ozzy da ausgepackt hat. Vielleicht hätte sich Ozzy noch mehr bemüht, seinen Kumpel zu stehen, wenn er gewusst hätte, das dies das letzte Gespräch der beiden ist.
Nichtsdestotrotz hat Osbourne stets in den höchsten Tönen von Kilmister geredet. 2021 bezeichnete er den Motörhead-Chef sogar als einen „Rock-Gott“. „Mein Rock-Gott ist Lemmy. Er war ein Typ, der jedes Mal aus der Hüfte geschossen hat. ‚Das ist Mist‘ oder ‚Ich mag das‘. Ich bin zum Beispiel gut darin, Texte anzufangen, aber ich kann sie nicht zu Ende bringen. Und er schrieb mir einen Haufen Texte für meine Songs, ‘Mama, I’m Coming Home’ zum Beispiel.“ So habe Ozzy Lemmy einst eine Kassette mit einem Song drauf und ein paar Textzeilen gegeben und ihn gebeten, darüber zu brüten. Kilmister meinte: „Komm in vier Stunden zurück.“ Als Osbourne wieder kam, hatte Lemmy nicht ein, nicht zwei, sondern drei Textentwürfe parat.
Während eines aktuellen Interviews beim „The Garza Podcast“, der von Suicide Silence-Gitarrist Chris Garza moderiert wird, spricht Fear Factory-Boss Dino Cazares erneut über die Suche seiner Band nach einem neuen Mann am Mikrofon. Der Ausstieg von Ex-Fronter Burton C. Bell liegt inzwischen schon knapp zwei Jahre zurück.
„Eine Menge Leute schimpfen mit mir, weil ich unseren neuen Sänger noch nicht bekanntgegeben habe“, verrät Cazares. „Die Leute fragen, was los ist. Sie sagen: ‚Du wolltest den neuen Sänger doch schon längst angekündigt haben!‘ Ja, ich wollte den neuen Sänger kurz vor der Static-X-Tour ankündigen, die eigentlich jetzt stattfinden sollte. (…) Ich wollte einen Song mit ihm kurz vor der Tour veröffentlichen, um einen kleinen Hype zu erzeugen und die Person vorzustellen. Aber die Tour wurde verschoben und dann war ich mit Soulfly als Gastgitarrist unterwegs…“ Damit bleibt die Frage allerdings weiterhin ungeklärt und kein wirklich überzeugender Grund greifbar, der die Geheimnistuerei rechtfertigt und die Köpfe aller Fear Factory-Fans weiterhin rauchen lässt.
Planung, Strategie und Promotion
„Die Sache ist die, wenn ich seinen Namen jetzt verkünde, werden alle angreifen – boom!“, fährt der Gitarrist fort. „Die Leute haben ihn noch nicht einmal singen gehört, und sie werden ihn angreifen. Ich will also erst einen Track mit ihm veröffentlichen. ‚Veröffentliche sofort einen Track‘, heißt es dann. Nun, das ist eine Frage der Planung. Ich will keinen Song veröffentlichen, nur um ihn zu veröffentlichen und nichts dahinter. Was ich versuche zu sagen, ist, dass die meisten Fans nicht verstehen, dass man einen Hype für etwas erzeugen will.
Mit anderen Worten: Kurz vor einer Tournee würde ich einen Song mit dem neuen Sänger veröffentlichen, und die Leute wären begeistert – bumm – man hat etwas, mit dem man auf Tournee gehen kann. Das würde hoffentlich helfen, mehr Tickets zu verkaufen, mehr Interesse für die Band zu wecken, bla bla bla. Aber wenn ich jetzt einen Track veröffentliche, steht nichts dahinter und es ist einfach nur irgendwas. Das ist es, was die meisten Fans nicht verstehen – es gibt eine Planung und es gibt ein Timing. Ich halte also zurück, wer diese Person ist, bis die Zeit reif ist… Das ist es also, was ich allen im Moment sagen will.“
Judas Priest-Frontmann Rob Halford hat neben seiner musikalischen Tätigkeit als Metal-Gott zuletzt auch als Buchautor Erfolge gefeiert. So wurde seine 2020 veröffentlichte Autobiografie ‘Ich bekenne’ allseits gefeiert. Nun hat der Exil-Brite ein neues Buch am Start. Es heißt ‘Biblical: Rob Halford’s Heavy Metal Scriptures’ und erscheint — vorerst in englischer Sprache — am 1. November.
Metallische Predigt
In seinem zweiten Werk beschäftigt sich der 70-Jährige mit der Geschichte der Hard Rock- und Heavy Metal-Welt. So soll ‘Biblical: Rob Halford’s Heavy Metal Scriptures’ sowohl eine Enzyklopädie als auch ein Manifest sein, in dem der Wahlamerikaner seine Ansichten, Erinnerungen und Anekdoten über den Rock’n’Roll-Lebenstil, Tattoos, Riffs, Drogen und Teufelshörner teilt. „Nach meiner Buße mit ‘Ich bekenne’ ist es nun an der Zeit für mich, biblisch zu werden“, schreibt der Sänger in einem zugehörigen Statement. „So nehme ich unsere Gemeinde mit durch all die Einzelheiten und Höhen und Tiefen dessen, was das Leben des Metal-Gottes ausmacht. Also macht es euch in eurer Kirchenbank bequem und und bereitet euch auf das Licht der Offenbarungen vor, indem ihr biblisch werdet.“
In einem kürzlichen Interview sprach Rob Halford erneut über seine Krebserkrankung und richtete einen Appell an die Judas Priest-Fans. „Lasst mich euch kurz erklären: Ich hätte auf meine Ärzte hören sollen, denn sie warnten mich bereits vor meinem hohen PSA-Wert. ‚Ich muss aber noch eine Tournee machen‘, sagte ich. Also habe ich die Behandlung erst danach begonnen. Die Behandlung wäre nicht so schwierig gewesen, hätte ich sie rechtzeitig begonnen. Aber hey, wir haben es geschafft. Ich hatte ein wunderbares Team von Ärzten, die sich in Phoenix um mich gekümmert haben. Leute, macht eure Bluttests. Lasst die Untersuchungen durchführen. Wir haben gerade jetzt [im März] den Darmkrebsmonat. Also kümmert euch bitte um euch selbst. Das ist so wichtig. Vorwärts und aufwärts.“