Slipknot-Frontmann Corey Taylor hat jüngst bei einem Konzert im Heritage Bank Center in Cincinnati, Ohio angekündigt, dass das neue Album seiner Band „sehr bald“ erscheinen wird. Zunächst bestätigte der 48-Jährige, dass die Scheibe in der Mache ist. Dann legte er nach: „Nun, wir haben noch kein genaues Datum dafür. Aber ich bin hier, um euch zu sagen, dass ihr nicht mehr sehr, sehr lange warten werdet. Verdammt, ich verspreche euch: Ihr werdet sehr bald neue Musik von Slipknot haben.“
Langsam wäre es aber auch an der Zeit, dass die Platte kommt. Denn Anfang Februar hatte Taylor im Gespräch mit SiriusXM-Moderator Eddie Trunk gemutmaßt beziehungsweise geschätzt, dass das neue Slipknot Anfang Mai auf die Märkte dieser Welt losgelassen wird. „Das Album befindet sich derzeit tatsächlich im Prozess des Mischens. Alles ist fertig, es wird also im Augenblick einfach gemischt, was irre Neuigkeiten sind. Ich denke, es wird wahrscheinlich noch weitere drei Monate dauern. Das Artwork ist fertig. Uns ist gerade der Titel eingefallen. Ich werde ihn euch jetzt nicht verraten. Aber wir sind wirklich begeistert.
Also werden wir hoffentlich in drei Monaten — na ja, in weniger als das — die Single veröffentlichen. Und dann in drei Monaten von jetzt an werden wir das Album rausbringen.“ Zum Sound der Platte sagte Corey: „Es ist echt Mörder! Es ist dunkler als WE ARE NOT YOUR KIND, aber es gibt einen Haufen Melodien. Ich habe jedem erzählt, dass es wie eine härtere Version von VOL. 3: (THE SUBLIMINAL VERSES) ist. Es hat so viele Texturen und Schichten. Das harte Zeug hat Biss, aber das melodische Zeug ist zum Reinbeißen. Es gibt so viele tolle Melodien und Hooklines.“
Als eine der beliebtesten Metal-Bands der Welt stecken sich Amon Amarth sehr hohe Ziele, wenn sie ins Studio gehen. THE GREAT HEATHEN ARMY wurde mit Andy Sneap an den Reglern aufgenommen und stellt für die Band einen kühnen Sprung nach vorne dar, weil ihr unverwechselbarer Sound erneut eine Weiterentwicklung erfährt — sowohl textlich als auch musikalisch.
Vom treibenden ‘Find A Way Or Make One’ und dem kämpferischen ‘Get In The Ring’ bis hin zu der sich heraufbeschwörenden Wut in ‘Saxons & Vikings’ und dem epischen Urschrei in Form des Titel-Tracks fasst THE GREAT HEATHEN ARMY die Essenz dieser legendären Band zusammen und lässt dabei trotzdem noch Raum für neue Ideen.
Das neun Songs umfassende Album wird am Freitag, den 5. August 2022, über Metal Blade Records veröffentlicht. Vorbestellen kann man es ab sofort hier. Die ersten 1.000 Bestellungen, die bei Victorious Merch (Bandshop) eingehen, erhalten ein signiertes Poster gratis.
Überraschungen
Amon Amarth-Sänger Johan Hegg hat anlässlich der Ankündigung des neuen Albums folgendes zu sagen: „Insgesamt ist THE GREAT HEATHEN ARMY eines unserer härteren Alben. Es gibt einige düstere und harte Songs, die wirklich kraftvoll und direkt sind. Aber es gibt natürlich auch einige typische melodische Amon Amarth-Songs und auch ein paar Überraschungen. Ein wirklich gut ausbalanciertes Album. Es klingt phänomenal. Andy Sneap ist großartig. Und es war fantastisch, wieder mit ihm arbeiten zu können.“
Gitarrist Olavi Mikkonen fügt hinzu: „Wir waren weg, um neue Musik zu machen, und wir sind zurück mit einem neuen, dunkleren, mehr nach Death Metal klingenden Album. Wenn BERSERKER unser ‚Heavy Metal‘-Album war, dann ist THE GREAT HEATHEN ARMY unser ‚Death Metal‘-Album. Es ist aber trotzdem immer noch ein sehr zeitgemäßes Amon Amarth-Album, aber vielleicht sind wir stilistisch ein wenig zu unseren Wurzeln zurückgekehrt.“
Zur Veröffentlichung der neuen Single ‘Get In The Ring’ sagt Mikkonen: „Ich mag ‘Get In The Ring’ sehr. Das Lied haben wir für unseren Freund Erick Redbeard, den Profi-Wrestler, als ‚Einlaufmusik‘ geschrieben. Der Text ist so formuliert, dass er sowohl zum Thema Wikinger als auch zu Wrestling passt, und Erick hat sogar die Hauptrolle im Video zu dem Song übernommen. Wir haben das Video in Breslau (Polen) mit unseren Freunden von Grupa 13 gedreht und sie haben uns dabei geholfen, diesen düsteren, epischen und superbrutalen ‚Mad Max meets Viking‘ Underground Fight Club zu kreieren.“
Amon Amarth
THE GREAT HEATHEN ARMY Tracklist
Get In The Ring
The Great Heathen Army
Heidrun
Oden Owns You All
Find A Way Or Make One
Dawn Of Norsemen
Saxons And Vikings
Skagul Rides With Me
The Serpent’s Trail
Judas Priest haben am Dienstag, den 31. Mai das Eröffnungskonzert ihrer Europatour absolviert. Im Gegensatz zu ihren regulären Shows haben Rob Halford und Co. im Berliner Huxleys allerdings nicht ihre opulente Bühnenshow am Start gehabt. Stattdessen spielte das Quintett in Jeans und T-Shirt einen reduzierten Gig, bei dem es ausschließlich um Heavy Metal ging. Die Reaktionen waren durchwegs positiv (siehe unten).
Aufs Wesentliche verdichtet
Gitarrist Richie Faulkner postete nach dem Auftritt ein Foto in den sozialen Medien und schrieb dazu: „Der letzte Abend in Berlin war herrlich. Es war etwas, das ich niemals zuvor mit der Band getan hatte. Kein, Leder, keine Nieten, keine Bildschirme, kein Motorrad. Keine riesige Lichtshow oder ein aufblasbarer Birmingham-Bulle. Exponierte Lautsprecher, einfach nur Jeans, T-Shirts, ein kleiner Club. Und es drehte sich alles nur um die Musik. Wir alle zusammen und die rohe Kraft der Musik. Das war wahrlich eine großartige Erfahrung, die ich gerne bald mal wieder machen würde. Es ist toll, wenn du es darauf reduzierst, um was es eigentlich geht: die Musik und die Leute unserer großartigen Heavy Metal-Gemeinschaft. Danke euch alle dafür, dass ihr das zu so einem besonderen Abend gemacht habt.“
In seiner Autobiografie „Heavy Duty: Days And Nights In Judas Priest“ aus dem Jahr 2018 behauptete ex-Gitarrist K.K. Downing, dass ihm der Look mit dem schwarzen Leder eingefallen sei. Im Interview mit dem „Rolling Stone“ gab K.K. an: „Ich hatte ein paar ziemlich coole Looks in den Anfangstagen. Angefangen habe ich mit einem schwarzen, draufgängerischen Look. Und es gab da einen Laden namens Birmingham Reparatory Theatre. Darunter waren riesige Nischen mit Theaterklamotten. Wir fanden heraus, dass man diese Klamotten mieten kann. Also gingen Rob und ich da immer hin. Dort liehen wir uns ein paar dieser Mäntel und Stiefel. Letztlich bekamen wir Schimpfe, weil wir die Klamotten nicht rechtzeitig zurückgebracht haben. Wir haben sie einfach behalten.“
Slayer haben im Juni 2018 auf dem isländischen Secret Solstice Festival gespielt. Die dafür fällige Gage in Höhe von 130.000 Dollar (121.600 Euro) haben die Veranstalter des Open Air jedoch nie an Tom Araya und Co. überwiesen. Deswegen haben die Thrash-Titanen 2019 auch das Festival verklagt. Nun ist hierzu ein Bericht bei „Visir“ erschienen, wonach die Lage mittlerweile durchaus kompliziert aussieht.
Nicht so einfach
Im Grunde wurden die Festival-Veranstalter dazu verurteilt, die Live-Agentur K2, die Slayer vertritt, auszuzahlen. Doch dann gingen die Festival-Besitzer bankrott und verkauften das Event an mehrere Unternehmen. Kurz darauf sagte Víkingur Heiðar Arnórsson, der Geschäftsführer einer der Firmen, die das Festival gekauft hatten, dass alle Schulden beglichen werden würden. Für K2 war dies offenbar eine verbindliche Aussage, die vor einem Bezirksgericht bestätigt, jedoch vor einem Bundesgericht verworfen wurde.
Des Weiteren steht in dem Bericht, dass K2 eine Wohnung von Friðrik Ólafsson überantwortet wurde, um die Forderung zu begleichen. K2 habe daraufhin gefordert, dass die Wohnung verkauft wird, um an das Geld zu kommen. Im Zuge dessen sei das Gericht jedoch der Ansicht gewesen, dass die finanzielle Forderung von K2 nicht von Friðrik Ólafsson gezahlt werden könne. Zudem wäre es auch nicht angemessen, dass die neuen Eigentümer des Secret Solstice Festival die Schulden begleichen. Daher würden diese von den Forderungen von K2 freigesprochen.
Alles in allem scheint es eine verzwickte Lage zu sein. Es sieht alles danach aus, dass K2 und Slayer im Moment nur an ihr Geld kommen können, wenn die oben erwähnte Wohnung veräußert wird. Bei dieser ganzen Angelegenheit kommen Slayer natürlich auch irgendwie als gierige Ami-Band rüber. Aber, hey: Sie haben auf dem Secret Solstice Festival gespielt, also steht ihnen auch die Gage zu.
Bevor Kiss-Bassist Gene Simmons und Sänger/Gitarrist Paul Stanley nach Europa für ihre anstehenden Live-Aktivitäten abdüsen konnten, bekamen sie am Flughafen noch ein paar Fragen gestellt (siehe Video unten). Dabei sollte Simmons zu seinen früheren „Rock ist tot“-Aussagen Stellung nehmen. Im Rahmen dessen erwähnte er nebenbei, dass Kiss derzeit so viel Geld wie noch nie einnehmen würden.
Wenn’s läuft, läuft’s…
„Rock ist tot“, bekräftigte Gene. „Denn sobald die Fans Musikdateien kostenlos herunterladen und miteinander teilen konnten, hatten neue Bands keine Chance mehr, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Und das bricht mir das Herz. Es gibt so viele tolle talentierte junge Musiker und Song-Schreiber, die nie die Chance kriegen werden, die ich bekommen habe. Alles, was gratis ist oder nur einen Penny kostet, wenn es einen Dollar oder mehr kosten sollte, ist bald wertlos. Von 1958 bis 1988 hatten wir Elvis Presley, The Beatles, all die großartigen Blues-Musiker, Madonna, das tolle Motown-Zeug, harte Bands wie Metallica und Iron Maiden, U2, Prince, David Bowie. Von 1988 bis heute sind es mehr als 30 Jahre. Wo sind die neuen Beatles?
Um 1988 herum haben Napster und all diese Seiten den Leuten gezeigt, wie sie Musik umsonst kriegen können. So hat sie ihren Wert verloren. Daraufhin konnten Musiker ihren Lebensunterhalt nicht mehr verdienen. Ich meine nicht die Alten, die groß und fett und reich sind, sondern die Baby-Bands. Es bricht mir das Herz. Sie werden nie diese Chance bekommen. Rock ist tot.“ Nach diesen Ausführungen wollte der Reporter noch wissen, ob sich der Niedergang der Musikindustrie auf die Tantiemen von Kiss ausgewirkt hat. „Nein“, entgegnete Simmons. „Wir verdienen mehr als jemals zuvor. Es geht also nicht um mich. Es geht um die kleinen Bands.“
Megadeth haben sich mit einer personellen Nachricht zu Wort gemeldet. So wird Bassist James LoMenzo, der seit vergangenen Sommer wieder in der Band von Dave Mustaine für die tiefen Töne sorgt, ein dauerhaftes Mitglied. Frei wurde der Posten durch die Demission von Gründungsmitglied Dave Ellefson, nachdem dieser mit einem Online-Sex-Skandal angeeckt hatte.
Wieder im Schoß der Familie
Dave Mustaine kommentiert die Entscheidung wie folgt: „Ich bin begeistert darüber, James wieder in der Megadeth-Familie willkommen zu heißen. James hatte sich der Herde erneut als Tour-Bassist angeschlossen — und es war ein großer Spaß, ihn wieder dabei zu haben. Daher dachten wir uns: Lasst es uns dauerhaft machen.“ James LoMenzo ergänzt: „Ich freue mich sehr darüber, wieder bei Megadeth einzusteigen und mit voller Kraft in die nächste Phase der Geschichte dieser ikonischen Gruppe einzutreten. Mit Dave, Kiko und Dirk kann uns niemand stoppen! Es fühlt sich großartig an, wieder zu Hause zu sein.“
Zum ersten Mal stieg James LoMenzo im Jahr 2006 bei Megadeth ein. Anschließend spielte er auf den Studioalben UNITED ABOMINATIONS (2007) und ENDGAME (2009) den Bass ein. 2010 musste er dann wieder die Tieftönerposition räumen, weil Dave Ellefson erneut zur Band stieß. Neben Megadeth musizierte LoMenzo unter anderem mit Ozzy Osbourne, Zakk Wylde, White Lion und John Fogerty (Creedence Clearwater Revival). Sein erstes Konzert nach zwölf Jahren mit der Thrash Metal-Formation absolvierte James im August 2021 in Austin, Texas. Sein Vorgänger Ellefson musste die Gruppe verlassen, weil intime Textnachrichten und Videos von ihm und einer jungen Frau im Internet veröffentlicht wurden.
Das Haus, das einst dem verstorbenen Pantera-Schlagzeuger Vinnie Paul Abbott in Arlington, Texas, gehörte, ist Berichten zufolge abgerissen worden, nur wenige Wochen nachdem es an einen anonymen Käufer übertragen worden war.
Anfang April 2022 teilte Derek Walker, der ehemalige Promo-Direktor der „Ride Or Dime“-Events, einer Veranstaltungsreihe zu Ehren des verstorbenen Pantera-Gitarristen „Dimebag“ Darell Abbott, Bilder von Vinnie Pauls langjährigem Anwesen und fügte folgende Nachricht hinzu: „Es ist absolut herzzerreißend. Dies sind die Überreste eines Denkmals an Vinnie Paul, der früher hier lebte. Es war nicht nur ein Wahrzeichen des Heavy Metal, sondern auch ein wichtiger Bestandteil des Rock ’n‘ Roll-Vermächtnisses von Pantera. Es wurde an private Investoren verkauft, um einen Neubau zu ermöglichen. (…).“
Während die meisten Kommentatorinnen und Kommentatoren unter Walkers Beitrag ihre Ungläubigkeit darüber zum Ausdruck brachten, dass die neuen Besitzenden von Vinnies ehemaligem Heim einen so drastischen Schritt wie den Abriss des Hauses unternehmen würden, versicherte Leah Winfield, die Frau des langjährigen Pantera-Crewmitglieds, Bass-Technikers und Freundes Sterling Winfield, dass Vinnies „Nachlass nach seinen Wünschen gehandhabt wurde. Es ist manchmal herzzerreißend, aber das waren seine Bedingungen. Vielleicht kann das den Leuten helfen, ein wenig freundlicher zu denen zu sein, die seine letzten Wünsche erfüllen.“
Walker fügte daraufhin an: „Es verfestigt das Ende einer Ära, die einige von uns immer noch nicht wahrhaben wollen. Ich wollte nicht respektlos sein, und mein Beitrag sollte auf meine Art ein herzlicher Abschied sein. Lang lebe Vinnie Paul (…) und möge das Vermächtnis der Abbott-Brüder für immer währen.“
Im Februar 2022 äußerte Avenged Sevenfold-Frontmann Matt Shadows seinen Wunsch, das Anwesen zu erwerben. Und das nicht aus eigennützigem Zweck. Der Musiker spekulierte über den Plan, das Haus zu dem Zentrum einer autonomen Organisation umzufunktionieren. Diese sollte Fans einen Ort und die Möglichkeit bieten, das Erbe Vinnie Pauls zu bewahren.
„Dies ist der Ort, an dem jeder Musiker, der durch Dallas reiste, nach einer langen Nacht in Vinnies berühmtem Strip-Club oder nach seinen Shows Zuflucht fand. Musiker, Schauspieler… Jeder… Es war wie das ‚Graceland des Heavy Metal‘“, twitterte Shadows.
Chris Johnston, ehemaliger Besitzer des Heims, hatte zuvor gegenüber der Dallas Morning News über die Immobilie berichtet: „Ich bin schon lange im Immobiliengeschäft tätig und habe so etwas wie dieses Haus noch nie gesehen. Es wurde nicht gebaut, um ein Familienhaus zu sein. Es sollte ein Partyhaus sein.“
Dass in diesem Falle symbolisch eine Ära zu Ende geht, mag einen bitteren Beigeschmack beinhalten. Doch trotz der Vernichtung eines Ortes voller Erinnerungen an den verstorbenen Musiker Vinnie Paul Abbott, bleibt sein künstlerisches Vermächtnis bestehen.
Ashley Walters, eine 38-jährige Frau und ehemalige Assistentin des weltberüchtigten Musikers Marilyn Manson, zählt neben Schauspielerin Evan Rachel Wood zu den diversen Anklägerinnen, die sich gerichtlich ihrem damaligen Peiniger stellen und Gerechtigkeit im Prozess gegen den mutmaßlichen Sexualstraftäter erlangen wollen. Walters‘ Klage gegen Marilyn Manson wegen „sexueller Nötigung, Körperverletzung und Belästigung“ wurde nun von einem Richter des Los Angeles Superior Court abgewiesen. Michael Stern, der besagte Richter, begründete seine Entscheidung mit der Nichteinhaltung der Verjährungsfrist seitens Walters – das Geschehene läge zu lange zurück, um zum heutigen Stand noch eine wirkungsvolle Klage landen zu können.
Stern hatte Walters‘ Fall ursprünglich im Februar behandelt und selbigen abgewiesen, nachdem er festgestellt hatte, dass die Ex-Assistentin von Marilyn Manson nicht genügend Beweise vorliegen hatte, um die Verjährungsfrist zu überwinden. Stern erlaubte Walters, eine umformulierte Klage einzureichen, um erneut angehört zu werden. Diese wurde jetzt allerdings ebenfalls abgewiesen. „Die Klägerin hat zu wenige Fakten zu spät vorgebracht, um den Fall vor Gericht zu halten“, so Stern in seiner Erklärung.
Die geänderte Klage von Ashley Walters fügte hinzu, dass sie nicht in der Lage war, an dem Dokumentarfilm ‘Phoenix Rising’ von Evan Rachel Wood mitzuwirken, der die Leidensgeschichte Betroffener im Manson-Fall rekapituliert und einen gerechtigkeitsfordernden Appell an die (US-amerikanische) Justiz ausrufen soll. Walters‘ „ständige Angst vor Vergeltung und Repressalien“ jedoch hinderte sie an der Zusammenarbeit mit Wood.
Mansons Anwälte hatten Anfang des Jahres bereits versucht, Walters‘ Klage wegen Verjährung abzuweisen. „Die Beklagten sollten nicht von Mansons physisch, emotional und psychologisch schwächendem und bedrohlichem Verhalten profitieren, indem ihnen erlaubt wird, die Verjährungsfrist als Schutzschild zu nutzen“, heißt es in der Klageschrift.
Die Anwaltskanzleien Valli Kane & Vagnini LLP und Hadsell Stormer Renick & Dai LLP, die Walters vertreten, gaben gegenüber CBS folgenden Kommentar ab: „Wir sind zutiefst enttäuscht über die heutige Entscheidung des Gerichts. Sollte diese Entscheidung Bestand haben, würde sie die Möglichkeiten von Missbrauchsopfern, über das Rechtssystem Gerechtigkeit zu erlangen, drastisch einschränken. Wir haben die Fakten dieses Falles in der Klage klar dargelegt und das Trauma und den Missbrauch beschrieben, den Ashley erlitten hat und der sie daran gehindert hat, sich früher zu melden.
Obwohl das Gericht seine Entscheidung auf die Rechtzeitigkeit von Ashleys Ansprüchen und nicht auf die Begründbarkeit stützte, sind wir mit der Rechtsauffassung des Gerichts in Bezug auf die Billigkeitsverfügung und die verspätete Einreichung von Missbrauchsklagen nicht einverstanden. Wir sind nach wie vor zuversichtlich, dass eine vollständige Überprüfung des Sachverhalts in diesem Fall zu einer erfolgreichen Berufung führen wird, die wir auch einzureichen beabsichtigen.“
Walters selbst gab ebenfalls eine Erklärung ab. „Niemand kann sich aussuchen, wie er oder sie Missbrauch oder Drohungen verarbeitet. Ich bin entmutigt über die heutige Entscheidung des Gerichts. Nicht nur wegen meines Falles, sondern auch wegen der Botschaft, die sie an andere Überlebende sendet, die versuchen, die Verarbeitung von Missbrauch mit willkürlichen Gerichtsfristen in Einklang zu bringen. Wir werden nicht zulassen, dass diese Hürde uns davon abhält, aufzuklären, was mir und anderen passiert ist.“
Der Termin ist nun bestätigt: Axel Rudi Pell wird in der Sendung ‘Die Höhle der Löwen’ auf VOX am Montag den 30.05.2022 ab 20:15 Uhr zu sehen sein! Er stellt den Löwen und Löwinnen seine neue, selbst kreierte Duftlinie „KNIGHTS Fragrances“ vor. Was auf die Ohren gibt es übrigens auch, also unbedingt einschalten!
Nachdem ex-Accept-Frontmann Udo Dirkschneider zuletzt in Richtung von Gitarrist Wolf Hoffmann ausgeteilt hatte (siehe unten), hat dieser nun zum Konter ausgeholt. So wurde Hoffmann im Interview mit „Rock Overdose“ auf jene verbale Spitze des 70-jährigen U.D.O.-Sängers angesprochen, dass Accept nach dem Abgang von Bassist Peter Baltes mit der übrigen Besetzung nicht mehr Accept seien, da Wolf das einzige verbleibende Gründungsmitglied sei.
In der Vergangenheit stecken geblieben
„Ja, klar. Natürlich. Was gibt es sonst neues?“, entgegnete Hoffmann sarkastisch. „Natürlich sagt er das. Worüber sollte er sonst reden? Das ist genau der Punkt: Wenn du andauernd über etwas sprichst, das vor 30 Jahren passiert ist, was sagt dir das über deine eigene Karriere? Das ist alles, was ich dazu zu sagen habe. Ich sage stets: Probieren geht über Studieren. Mach tolle Musik — und der Rest ergibt sich von selbst. Und das ist alles, was wir versuchen zu tun. Wir versuchen nicht, mit irgendjemand zu konkurrieren. Wir müssen uns nichts beweisen. Denn wir sind Accept und wir machen tolle Platten. Das ist alles, was ich weiß.“
Udo Dirschneider wurde Anfang Mai darauf angesprochen, ob er in den letzten Jahren jemals Kontakt mit Hoffmann hatte. „Nie“, entgegnete Udo Dirkschneider. „Und ich will auch gar keinen Kontakt mit ihm haben. Mit Peter Baltes [Ex-Accept-Bassist — Anm.d.A.] bin ich jetzt echt gut befreundet. Er hat zum Beispiel den kompletten Bass auf meinem Coveralbum [MY WAY] eingespielt. Ich habe immer noch ein gutes Verhältnis zu Stefan Kaufmann [Ex-Accept Schlagzeuger]. Er war Gitarrist bei U.D.O., hat U.D.O. produziert und so weiter. Der einzige Typ, mit dem ich nicht reden will — lasst es mich so sagen –, ist Wolf. Dafür gibt es viele Gründe. Ich wünsche ihm das Beste. Er ist ein toller Gitarrist. Aber ob ich wieder mit ihm arbeiten würde — nie mehr.“